Postdoc


Noch während der Schreibphase meiner Dissertation habe ich eine Postdoc-Stelle am Institut für Biokompatible Materialien der Universität Ulm  angenommen. Das war ein krasser Themenwechsel von der Endokrinologie zur Biomaterialforschung/Tissue Engineering und somit die erste Berührung mit der präklinischen bzw. klinischen Forschung.

 

Nach dem Medizinproduktegesetz müssen Medizinprodukte vor Inverkehrbringung zum Schutz der Patienten zahlreichen Prüfungen unterzogen werden. Einer dieser Prüfungen ist der Nachweis der Körperverträglichkeit, auch Biokompatibilität genannt, egal ob das Material  kurzfristigen, langfristig oder dauerhaft im Körper eines Patienten eingesetzt wird.

 

Für die biologische Beurteilung von potentiellen biokompatiblen Materialien werden in-vitro-Zytotoxizitätstest nach DIN EN ISO 10993-5:2009 durchgeführt. Auch Spaltprodukte bei biodegradierbaren Materialien müssen biokompatibel sein. Hierbei werden im Allgemeinen verschieden Zelllinien, primäre Zellen und auch Hautmodelle eingesetzt; in unserem Fall wurden hauptsächlich primäre Endothelzellen, gewonnen aus Spender-Nabelschnüren, und primäre Osteoblasten, gewonnen aus Spender-Knochenmark meist von Patienten mit Hüft-OP, verwendet.

 

Tests in vitro mit Zellkulturen:

 

• Proliferation (Wachstumskurve)
• Klonkultur
• Agar-Overlay
• Vitalität (MTT, Trypanblau)
• Release-Assay (LDH, Chrom)
• Cytokin-ELISA (IL1, TNF-α)

 

Getestet wurden in unserem Institut Oberflächenmodifizierungen von Titan, Multiblockcopolymere mit Formgedächniseigenschaften und Perfluorcarbone.

 

In einem nächsten Schritt empfiehlt sich  in-vivo-Versuche (DIN EN ISO 10993-6). In vielen Fällen, so z.B. bei neuartigen Materialien, wie z.B. Copolymeren, sollten auch Prüfungen auf Gentoxizität, Karzinogenität und Reproduktionstoxizität (DIN EN ISO 10993-3) durchgeführt werden.

 

Gerade zum letzten Punkt fand es mein Chef Herr Prof. Dr. Dr. Franke eine gute Idee, dieses mit molekularbiologischen Methoden auszubauen. Dieser Punkt führte zu meiner Einstellung.


Hierfür wurden die Matrix-Metalloproteinasen und deren Inhibitoren ausgewählt. Die MMPs sind eine Gruppe von Enzymen, die beim Umbau von Geweben, Morphogenese, Wundheilung, Angiogenese oder beim Tumorwachstum eine Rolle spielen.

 

 

Getestet wurden in unserem Institut Oberflächenmodifizierungen von Titan, Multiblockcopolymere mit Formgedächniseigenschaften und Perfluorcarbone.

 

In einem nächsten Schritt empfiehlt sich  in-vivo-Versuche (DIN EN ISO 10993-6). In vielen Fällen, so z.B. bei neuartigen Materialien, wie z.B. Copolymeren, sollten auch Prüfungen auf Gentoxizität, Karzinogenität und Reproduktionstoxizität (DIN EN ISO 10993-3) durchgeführt werden.

 

Gerade zum letzten Punkt fand es mein Chef Herr Prof. Dr. Dr. Franke eine gute Idee, dieses mit molekularbiologischen Methoden auszubauen. Dieser Punkt führte zu meiner Einstellung.


Hierfür wurden die Matrix-Metalloproteinasen und deren Inhibitoren ausgewählt. Die MMPs sind eine Gruppe von Enzymen, die beim Umbau von Geweben,  Morphogenese, Wundheilung, Angiogenese oder beim Tumorwachstum eine Rolle spielen.

 

Im Jahre 2006 gab es noch einmal ein Kooperation meines alten Instituts mit der Technischen Universität in Danzig. Hierfür bin ich im Rahmen eines Marie-Curie-Postdoc-Stipendiums als Lecture dort tätig gewesen.