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Schwörwoche 2016

Schwörmontag ist der inoffizielle Feiertag in Ulm. Gefeiert wird dieser am 3. Montag im Juli und beendet die Schwörwoche. 

 

 


Der Feiertag geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Damals schwelte ein Streit zwischen den Patriziern und den Zünften um die Machtverhältnisse im Stadtparlament der Freien Reichsstadt Ulm. Erst im Jahr 1397 wurden die Differenzen mit dem sogenannten Großen Schwörbrief beigelegt. Dieser garantierte allen Mitgliedern des Parlaments gleiches Stimmrecht und verpflichtete den Bürgermeister, jährlich Rechenschaft abzulegen.

 

Der gegenseitige Treueschwur von Bürgerschaft und Stadtrat vom Schwörbalkon (siehe Bildergalerie) des Ulmer Schwörhauses aus wurde mit Unterbrechungen bis ins 19. Jahrhundert beibehalten, erst mit dem Verlust der Unabhängigkeit 1802 wurde der Brauch von den neuen – erst bayerischen, dann württembergischen – Herrschern unterbunden.

Seit 1933 ist dieser Brauch wiederbelebt, wobei der OB in seiner Schwörrede Rechenschaft in alter Tradition über das vergangene Jahr ablegt und die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Pläne für das folgende Jahr bzw. folgenden Jahre ablegt.

 

Der neue OB Gunter Czisch, der am 29.02.2016 vereidigt wurde, hielt seine erste Schwörrede. Unser alter OB Ivo Gönner, der von 1992 bis 2016 das Amt inne hatte, erhielt bei dieser Gelegenheit die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ulm.

 

So gegen 16 Uhr wird dann das Nabada gestartet. Dies hat was von Karneval auf der Donau. Dort gibt es offizielle Themenboote (Zille/Ulmer Schachtel), die als Motto-Boote fungieren und das aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Geschehen durch den Kakao ziehen. Daneben fahren viele Bürger aus Ulm und Ulm stammend mit diversen selbstgebauten oder einfach nur mit Schlauchbooten mit.


Alle vier Jahre findet außer dem Nabada an den beiden Sonntagen vor dem Schwörmontag zusätzlich ein Fischerstechen auf der Donau statt. Dies hat aber nichts direkt mit den Schwörfeierlichkeiten zu tun.

 

Auch der sogenannte Bindertanz findet nur alle vier Jahre statt.